Der Geschichte auf der Spur

Das Anne-Frank-Projekt an der ARS

Der Anne-Frank-Tag ist ein besonderes bildungspolitisches Projekt, das jährlich am 12. Juni an Anne Franks Geburtstag in Kooperation mit Schulen in ganz Deutschland stattfindet. Ziel dieses Tages ist es, an Anne Frank und den Holocaust zu erinnern und Schülerinnen und Schüler für Antisemitismus und Rassismus zu sensibilisieren. In diesem Kontext hat der Jahrgang 8 der Adolf-Reichwein-Schule Pohlheim ein Projekt im Fach Projektorientiertes Lernen (PL) durchgeführt, bei dem sie Tagebucheinträge von Holocaustüberlebenden mit aktuellen Bezügen in heutigen Kriegsberichten in Form von Collagen umgesetzt haben.

Die Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit zwei Themen aus Anne Franks Tagebuch auseinander: Identität und Diskriminierung. Diese Themen greifen die Lebenswelt der Jugendlichen auf und regen zum Nachdenken an. Sie stellen sich Fragen wie “Wer bin ich? Wer möchte ich sein?” und „Warum werden nicht alle Menschen gleich behandelt? Was kann ich tun?“.

Das Projekt soll die Erinnerung an Anne Frank und den Holocaust wachhalten. Es sensibilisiert Schülerinnen und Schüler für die historischen Ereignisse und die Bedeutung von Toleranz, Menschlichkeit und Demokratie. Durch die Beschäftigung mit Tagebucheinträgen von Holocaustüberlebenden sollen die Schülerinnen und Schüler ein besseres Verständnis für die individuellen Erfahrungen und Leiden der Opfer entwickeln. Empathie und Mitgefühl werden gefördert. Das Projekt regt zur Reflexion über aktuelle Themen wie Diskriminierung, Rassismus und Menschenrechte an. Die Schülerinnen und Schüler sollen kritisch über ihre eigene Rolle in der Gesellschaft nachdenken.

Die Umsetzung der Tagebucheinträge in Form von Collagen ermutigt die Schülerinnen und Schüler, ihre kreativen Fähigkeiten zu nutzen und ihre Gedanken visuell auszudrücken. Durch den Vergleich mit heutigen Kriegsberichten sollen sie ein Bewusstsein für aktuelle Konflikte und Menschenrechtsverletzungen entwickeln auf diese Weise erkennen, dass die Geschichte auch heute noch relevant ist. Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, Wissen zu vermitteln, Empathie zu fördern und junge Menschen zu engagierten und verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen.

Filiz Bulut